Fördergemeinschaft Ehemalige Synagoge Neidenstein e.V.
gegründet 2020

07.07.2024 Besondere Musik bei besonderer Atmosphäre

Vor dem schönen Fachwerkensemble des Neidensteiner Altortes mit "Wohnzimmer-Atmosphäre" genossen zahlreiche Kulturliebhaber ein Konzert der besonderen Art.
Anlass des Konzerts war der 10. Juli, der „Wir-Juden-Tag“, an den Vorsitzender Peter-Paul Ophey bei seiner Begrüßung erinnerte. Der Tag ruft die erste Theateraufführung 1945 nach dem Krieg ins Gedächtnis, bei der Lessings “Nathan der Weise” aufgeführt wurde. Das Theaterstück gilt als „das“ Symbol für Toleranz, Aufklärung und den Aufbruch in eine friedliche, freiheitliche und demokratische Zeit.
Zu Gast beim Verein „Fördergemeinschaft Ehemalige Synagoge Neidenstein e.V.“ war die Gruppe „Homentaschn“ mit Klezmermusik und jiddischen Liedern. „Homentaschn“ sind Roland Wunderlich (Bass, Mandoline, indisches Harmonium, Gitarre, Gesang), Harald Schnabel (Klarinette, Saxofon, Percussion), Götz Engelhardt (Violine, Gesang) und Rainer Albrecht (Gitarre, Klavier, Bass, Gesang).

Mit einem abwechslungsreichen Programm, das instrumentale Weisen und auch Lieder mit oft hintergründigen Texten enthielt, brachten die Musiker das Publikum zum Mitsingen, Mitklatschen und auch zum Wippen.
Die alten und neuen Klezmerstücke und jiddischen Lieder beschreiben das Leben melancholisch und fröhlich, poetisch, zornig und humorvoll. Die Musiker erklärten die Texte und gaben einen Einblick in die jiddische Sprache. So konnte das Publikum auch den Inhalt der Lieder nachvollziehen, wenn es z. B. um „Grojse Oign“, geht, die neidisch auf alles schauen, z. B. auf die schöne Nachbarin, was dem Ehemann wenig gefällt. Die Namensgeber „Homantaschen“ sind ein süßes Gebäck der jüdischen Küche, das an Purim aufgetischt wird. Im Lied werden die Bemühungen von Jachne-Dvoshe beim Einkauf und Zubereiten des Gebäcks beschrieben, bei dem so ziemlich alles schief läuft, was nur möglich ist.

Große Begeisterung riefen die Musiker besonders dann hervor, wenn sie ein Solo präsentierten und ihre Freude beim Spielen der Instrumente auslebten, vor allem Violinist Engelhardt brachte viel Stimmung auf den Altortplatz.
Neben der Musik gab es auch jüdisches Gebäck von den Mitgliedern gebacken und kalte Getränke, die an diesem unerwartet sonnigen Nachmittag großen Absatz fanden.
Ein großer Dank für die Unterstützung geht an die Gemeinde Neidenstein, den Gesangverein „Concordia“, TC Neidenstein, Musikverein Neidenstein und an Harald Schaf, ohne dessen Zelt die Gäste einem Sonnenbrand nicht hätten entgehen können.




Einladung zu jiddischen Liedern und Klezmer am 07.07.2024

Wir laden Sie sehr herzlich zu unserem Konzert am Sonntag, 07.07.2024 in Neidenstein ein.
Ab 15 Uhr wird auf dem Altortplatz Neidenstein (Daisbacher Straße, Nähe Kirchgraben) die Gruppe Homentaschn spielen, die in ihrem Programm die vergangene Welt des ostjüdischen Stetls lebendig werden lässt.

Homentaschn sind Rainer Albrecht (Gesang, Gitarre, Klavier, Bass), Götz Engelhardt (Geige, Bratsche, Gesang), Harald Schnabel (Klarinette, Saxophon) und Roland Wunderlich (Gesang, Gitarre, Mandoline, Kontrabass, Tischharmonium), die Sie auf eine musikalisch-kulturelle Zeitreise mit Liedern, Bildern und Geschichten mitnehmen.

Der Eintritt ist frei, wir bitten um Spenden.
Wir bieten ab 14.30 Uhr kalte Getränke sowie jüdisches Gebäck an.
Anlass unseres Konzerts ist der „Wir Juden Tag“, der jährlich am 10. Juli begangen wird.

Wir freuen uns auf Sie und einen unvergesslichen Nachmittag mit Homentaschn in Neidenstein.






16.04.2024 MdB Lars Castellucci informiert sich vor Ort bei unserem Verein

Am Dienstag war MdB Lars Castellucci im Rahmen seiner Besuchsreihe „Tage vor Ort“ in Neidenstein und hat sich bei einigen Vereinen über deren Arbeit informiert.
Auch für uns hat er sich Zeit genommen und die ehemalige Synagoge besucht.
Die beiden Vorsitzenden Peter-Paul Ophey und Berthold Jürriens stellten die Arbeit unseres Vereins vor und warfen auch einen Blick auf die Zeit zurück, als sich der Verein gründete. Thema des Besuchs war auch die Sanierung des Gebäudes und die Möglichkeiten für die künftige Nutzung.
Es gab einen regen Austausch und die Zusage von Lars Castellucci, dass es immer wieder Fördergelder für derartige wichtige Projekte - auch vom Bund- geben würde.
Die Gelder können dann fließen, wenn ein fertiges Konzept für das Vorhaben vorliegt. Daran arbeitet der Verein. Er versprach, Kontakt mit unserem Verein zu halten.
Zum Schluss gab es von ihm ein Lob für die Gestaltung des Baustellenzauns, der ihm schon mehrfach aufgefallen war.


Hier ist der Facebook-Post von Lars Castellucci nach seinem Besuch:

"Ich bin bewegt, was hier beherzt und beständig, im Bewusstsein unserer Geschichte und mit Blick auf die Zukunft gestaltet wird. Von Herzen Dank für dieses Engagement.
Das habe ich bei meinem Besuch in der ehemaligen Synagoge Neidenstein in das Gästebuch geschrieben.
Die Synagoge ist ein beeindruckender Ort, der nun saniert wird. Das ist gut, denn so kann sie nicht nur zu einem Ort der Erinnerungskultur, sondern auch zu einem Ort der Begegnung werden.
Diese Begegnungen sind wichtig. Miteinander und Solidarität wachsen in der persönlichen Begegnung, im lebendigen Austausch vor Ort. Sie helfen uns, an einer positiven Vorstellung zu bauen, wie ein Miteinander in Vielfalt gelebt werden kann.
Vielen Dank, dass ich die Synagoge im Rahmen meines „Tages vor Ort“ besuchen durfte, für die Führung und den offenen Austausch."


27.01.2024 Förderverein gedenkt der Opfer des Nationalsozialismus


An der ehemaligen Synagoge Neidenstein trafen sich Vertreter des Vereins „Fördergemeinschaft ehemalige Synagoge Neidenstein“ sowie Gäste zu einer Gedenkveranstaltung zum jährlichen Holocaust-Gedenktag am 27. Januar. Traditionell spendet ein Mitglied des Vereins einen Kranz zum Gedenken an die Opfer der Nazigräuel.
Der 27. Januar erinnert an die Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz-Birkenau vor 79 Jahren und an alle Opfer des Nationalsozialismus, darunter rund 6 Millionen Juden.
Vorstandsmitglied Albrecht Schütte gedachte in seiner kurzen Rede an die von den Nazis ermordeten Menschen. Es hätte schon vor 1933 mehr Menschen gebraucht, die sich gegen den Nationalsozialismus und für das Weiterbestehen der Republik einsetzten, um das Stärkerwerden dieser Kräfte zu verhindern.
Er gedachte der Menschen, die schon vor 1933 trotz der schwierigen Lage für die Republik gekämpft haben.
Er nahm Bezug auf die heutige Entwicklung und nannte den 07.10.2023 als das größte Massaker an Juden seit dem Holocaust. Weltweit finden antisemitische Kräfte Zulauf und parallel steigen die Zahlen antisemitischer Verbrechen an.
Er appellierte, dass es an uns liegt, uns für eine offene Gesellschaft einzusetzen und den Rechtsradikalen entgegenzutreten. Wir müssen heute handeln.
Dies untermauert er mit einem Zitat von Erich Kästner: 

„Man darf nicht warten, bis aus dem Schneeball eine Lawine geworden ist. Man muss den rollenden Schneeball zertreten. Die Lawine hält keiner mehr auf. Sie ruht erst, wenn sie alles unter sich begraben hat.“

Die Anwesenden gedachten zum Abschluss schweigend der Opfer.





10.11.2023 Oberkurs K2 des Adolf - Schmitthenner- Gymnasiums Neckarbischofsheim besucht die ehemalige Synagoge in Neidenstein


Am 10.11. 2023 besuchte der Oberkurs K2 des Adolf – Schmitthenner – Gymnasiums mit ihrer Lehrerin Karin Schäfer im Rahmen des evangelischen Religionsunterrichtes die ehemalige Synagoge Neidenstein.
Anlass war der Novemberpogrom, bei dem in der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938 von den Nationalsozialisten initiierte Gewaltmaßnahmen gegen die jüdische Bevölkerung durchgeführt wurden. Der Pogrom markiert den Übergang von der Diskriminierung und Ausgrenzung der Juden hin zur systematischen Verfolgung und Ermordung.
Ziel des Pogroms vom November 1938 waren die Zerstörung jüdischer Geschäfte, Wohnhäuser und Synagogen und die Einschüchterung der jüdischen Bevölkerung.
Unter den mehr als 1400 zerstörten Synagogen war auch die 1831/1832 erbaute Neidensteiner Synagoge, eine der größten Landsynagogen Badens.
Dr. Edith Wolber, Sachkundige auf dem Gebiet der Geschichte der jüdischen Bevölkerung des Kraichgaus, erklärte in ihrem Vortrag anschaulich die Situation der Juden vor Ort.
Ihre Recherchen und ihre Zeitzeugeninterviews aus den letzten 10 Jahren ergeben ein Bild des Grauens und der Zerstörung, das die Schülerinnen und Schüler nachdenklich stimmte.
Die Schülerinnen und Schüler stellten viele Fragen. Eine Teilnehmerin berichtete von den Erlebnissen ihrer Urgroßmutter in dieser Nacht, die damals in Neidenstein lebte.
Anschließend führte Edith Wolber durch die Ausstellung „Dem Vergessen entrissen. Jüdisches Leben im Kraichgau.“
Sie erklärte schwerpunktmäßig die „Kraichgau-Chronik ausführlich, in der die Geschichte der Juden im Kraichgau anhand eines „Zeitstrahls“ vom Mittelalter bis heute dargestellt ist.
Nach der weiteren Beantwortung von Fragen zur Zerstörung und zu möglichen, baulichen Relikten der ehemaligen Synagoge, traten die Schülerinnen und Schüler den Rückweg in den Unterricht an.
Auf diesem Wege nochmals herzlichen Dank an Frau Dr. Wolber.
Karin Schäfer


09.11.2023 Ausstellung und Lieder zum 85. Jahrestag der Reichpogromnacht


Wir laden in Kooperation mit dem Heimatverein Neidenstein zur Erinnerung an den 85. Jahrestag an die Reichspogromnacht zu einer Ausstellung mit musikalischer Umrahmung ein.
Am Donnerstag, 9. November, 19 Uhr, wird in der ehemaligen Synagoge die Ausstellung „Dem Vergessen entrissen - Jüdisches Leben im Kraichgau“ präsentiert.
Das Konzept dieser Wanderausstellung, das vom Verein "Jüdisches Leben im Kraichgau" Eppingen erstellt wurde, zeigt die Geschichte der Juden im Kraichgau in fünf zeitlich und thematisch gegliederten Kapiteln.
Musiker Bernhard Lorenz spielt auf der Gitarre, Grußworte gibt es von Bürgermeister Frank Gobernatz und Vorstandsmitglied Edith Wolber beantwortet die Frage: „Was geschah am 9. November 1938?“.

Vor 85 Jahren, in der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938, brannten die Synagogen. Sie brannten in Baden, Württemberg und Hohenzollern genauso wie im gesamten Deutschen Reich. 

Der 9. November ist der Tag, an dem organisierte Schlägertrupps jüdische Geschäfte, Gotteshäuser und andere Einrichtungen in Brand setzten. Es ist der Tag, an dem Tausende Jüdinnen und Juden misshandelt, verhaftet oder getötet wurden. Spätestens nun konnte jeder in Deutschland sehen, dass Antisemitismus und Rassismus bis hin zum Mord staatsoffiziell geworden waren. Diese Nacht war das offizielle Signal zum größten Völkermord in der Geschichte.







22. Oktober 2023 Gedenken an die nach Gurs Deportierten

Vor 83 Jahren wurde am 22. Oktober 1940 die jüdische Bevölkerung aus Neidenstein und zahlreichen weiteren Orten des Südwestens in das Lager Gurs in der Nähe von Pau in Frankreich deportiert.
Für diese ehemaligen Neidensteiner, die nach Gurs verschleppt wurden, zündete Karin Schäfer für die Fördergemeinschaft Ehemalige Synagoge Neidenstein e.V. am Gedenkstein vor dem Rathaus jeweils eine Kerze an.
Weitere Informationen zum Schicksal der jüdischen Mitbürgerinnen und Mitbürger sind u. a.  folgenden Internetseiten zu entnehmen:

https://www.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/neue-website-zur-deportation-der-juedischen-bevoelkerung-nach-gurs

https://www.gurs.education/

https://www.leo-bw.de/themenmodul/juedisches-leben-im-suedwesten/orte/baden/neidenstein



22. Oktober 2023 Einladung zur Ausstellung: Dem Vergessen entrissen. Jüdisches Leben im Kraichgau


Der Verein Jüdisches Leben Kraichgau e.V. und die Fördergemeinschaft Ehemalige Synagoge Neidenstein e.V.  laden anlässlich des 22. Oktobers zur Ausstellung "Dem Vergessen entrissen. Jüdisches Leben im Kraichgau" nach Meckesheim ein. Der 22. Oktober ist der Tag, an dem die badischen Juden vor 83 Jahren in das Lager Gurs im Süden Frankreichs deportiert wurden.
Die Ausstellung vom Verein Jüdisches Leben Kraichgau e.V. zeigt, dass jüdisches Leben in Deutschland nicht auf die Vernichtung durch die Nazis reduziert werden darf. Jüdische Geschichte, Religion und Kultur sind das Fundament für jüdische Identitäten. Davon ist die Shoa nur ein Teil. Das Erinnern an dieses menschenverachtende und barbarische Verbrechen ist fester Bestandteil der jüdischen Erinnerungskultur. Aber das Judentum definiert sich über das Leben und nicht über den Tod. Das soll in der Ausstellung über ehemals jüdisches Leben im Kraichgau zum Ausdruck gebracht werden.
Gezeigt wird die Ausstellung am Sonntag, den 22.10.2023 im VIP-Raum der Auwiesenhalle, von 11:00 Uhr bis 17:00 Uhr (Navi-Adresse: Schulstr. 19, dort gibt es genügend Parkplätze).
Führungen durch die Ausstellung werden auf Wunsch zu allen geraden Stunden angeboten.
Der Besuch der Ausstellung ist kostenfrei.


20. Oktober 2023 Volksbank Neckartal unterstützt unsere ehrenamtliche Arbeit

Vergangenen Freitag fand die symbolische Spendenübergabe der Volksbank Neckartal an
Vereine, Gewerbevereine und Organisationen in der Manfred-Sauer-Stiftung statt. Weit über
eine Million Euro sind in den vergangenen 10 Jahren über das Regionale Förderprogram sowie das Crowdfunding in das Ehrenamt in unserer Region geflossen, 38.000 Euro allein in diesem Jahr. 

Auch unser Verein hat bereits von der Förderung profitiert, weshalb wir live vor Ort waren. Vielen Dank für die tolle Veranstaltung!



06. September 2023 Staatssekretärin Andrea Lindlohr zu Gast


Unter dem Motto „Denkmal? Ehrensache! – Ehrenamt und Engagement in der Denkmalpflege“ stand ein Besuch von Andrea Lindlohr MdL (Staatssekretärin im Ministerium für Landesentwicklung und Wohnen) und Mitgliedern der Landesdenkmalpflege beim Verein „Fördergemeinschaft Ehemalige Synagoge Neidenstein“.
Mit dem Besuch wurde u. a. das ehrenamtliche Engagement unseres Vereins gewürdigt.
Für die Anwesenden hatten sowohl die hauptamtlichen Denkmalpfleger als auch die Vereinsvertreter aus Neidenstein eine breite Palette an Informationen vorbereitet. Bei einer Ausstellung des Vereins über die bisherigen Angebote und Tätigkeiten sowie einer Präsentation über die Ergebnisse mehrerer Workshops zur Zukunft der ehemaligen Synagoge kamen die Vereinsvertreter mit den Besuchern der amtlichen Denkmalpflege in angeregte Diskussionen.
Die Fotos zeigen einen kleinen Ausschnitt des Vormittags in Neidenstein.

Fotos: Albrecht Schütte, Uli Regenscheit


11. August 2023 Jüdische Geschichte im Kraichgau mit Grundschulkindern erlebt

 


Wie schafft man einen gelungenen Spagat zwischen Informationen und Spaß?
Diese Frage stellten sich Karin Schäfer, Pia Grolms und Peter Grolms vom Förderverein ehemalige Synagoge Neidenstein beim Neidensteiner Ferienspaß und wagten das Experiment.
Mit Schüler/innen der Burgdorfschule Neidenstein ging es zuerst nach Eppingen. Dort wurden sie von Elisabeth Hilbert, Vorsitzende des Vereins „Jüdisches Leben im Kraichgau“, durch die Erinnerungsstätten jüdischen Lebens in Eppingen geführt.
Viele Fragen hatten die Kinder auf dem dortigen jüdischen Friedhof :
Wie wurden die Juden begraben? Warum gibt es keine Blumen auf den Gräbern? Warum schauen alle Grabsteine in eine Richtung? Was haben die Steine auf den Gräbern zu bedeuten? Die Kindergräber mit den abgebrochenen Säulen interessierten sie besonders, wie auch die hebräische Schrift.
Danach ging es weiter in die Stadt, um Jordanbad, Hochzeitsstein und Stolpersteine anzuschauen und etwas darüber zu erfahren.
Um die Kinder mit dem Schicksal der Juden in Deutschland während des Nationalsozialismus vertraut zu machen , wurde das Bilderbuch: „Anne Frank“ vorgelesen, was die Kinder zu zahlreichen Nachfragen und Kommentaren motivierte.
Nach Besichtigung des Jordanbades und des Hochzeitsteins ließ das Interesse an weiteren Informationen spürbar nach.
Also ging die Gruppe zum entspannten Teil des Programms über: Eis essen, Weiterfahrt mit dem von den Kindern geliebten Bürgerbus nach Sinsheim zum Alla Hopp Spielplatz.
Dort war Picknick und Spaß angesagt. An dem idyllisch gelegenen Spielplatz an der Elsenz konnten sie ihren Bewegungsdrang ausleben und der eine und die andere wagte sich sogar ins Wasser, was bei dem schönen Wetter verständlich war.
Entspannt und etwas müde ging es nach ca. fünf Stunden zurück nach Neidenstein.
Fazit unsererseits: ein gelungener Versuch, Grundschülern jüdische Geschichte vor Ort zu vermitteln.





16. Juli 2023 Einladung zum Klezmerkonzert anlässlich vom Wir Juden Tag

Wir laden herzlich zum Klezmerkonzert mit der Gruppe "Jontef" und ihrem Programm "Wos werd sajn? Das Beste aus 35 Jahren…" ein.
Termin:  Sonntag, 16.07.2023 um 15 Uhr am Dorfplatz in Neidenstein
Bewirtung ab 14.30 Uhr mit Getränken und jüdischem Gebäck


7. Juli 2023 Einladung zur Exkursion „jüdisches Neidenstein“

Der Verein „Jüdisches Leben Kraichgau e.V.“ lädt zu einer Exkursion in das Burgdorf Neidenstein ein.

Treffpunkt:
Freitag, 7. Juli 2023 um 18:00 Uhr in Neidenstein
Burgdorfschule Neidenstein (Parkplatz)
Neue Str. 21 in 74933 Neidenstein

Weitere Informationen: Download Einladung


30. März 2023: Vorankündigung Mitgliederversammlung

Einladung zur ordentlichen Mitgliederversammlung am Donnerstag, den 30.03.2023 um 19.00 Uhr
in den Bürgersaal der Von-Venningen-Halle in Neidenstein.
Einladung zum Download: JHV2023


16.August 2022: Neidensteiner Schülerinnen und Schüler auf den Spuren von jüdischem Leben im Kraichgau


Im Rahmen des Ferienprogramms machten sich 11 Neidensteiner Schülerinnen und Schüler mit Karin Schäfer und Peter Grolms von der Fördergemeinschaft ehemalige Synagoge im Bürgerbus der Gemeinde und in einem PKW auf den Weg nach Waibstadt. Dort informierte sie Hans-Peter Gruber, ebenfalls von der Fördergemeinschaft, zunächst beim Mausoleum-Hermann Weil. Hans-Peter Gruber ging auf das Mausoleum selbst, welches neben dem jüdischen Friedhof errichtet wurde, und auf die spannende Lebensgeschichte von Hermann-Weil ein. Weil stammt aus Sinsheim-Steinsfurt, lebte zeitweise in Argentinien, baute ein großes Unternehmen im Bereich Getreidehandel auf, spendete viel für soziale Einrichtungen während der Weimarer Republik und ließ das Mausoleum für sich, seine Frau und Pflegerin errichten. Die Kinder erfuhren auch, dass das Mausoleum von den Nazis geschändet wurde und die drei Urnen bis heute verschwunden sind.
Im Anschluss besuchten die Kinder den jüdischen Friedhof. Hier erläuterte Hans-Peter Gruber jüdische Riten bei Begräbnissen, dass etwa statt Blumen für die Gräber Steine auf die Grabsteine gelegt werden.
Nach einer Wanderung auf dem Waldlehrpfad, bei der die Kinder vieles an Natur entdecken konnten, ging es zum Ende des Ausfluges nach Neckarbischofsheim, wo alle auf ein Eis eingeladen wurden.
Ein gelungener Nachmittag, an dem die 11 Teilnehmerinnen und Teilnehmer viel zur Geschichte des Judentums im Kraichgau erfahren durften.



05.08.2022: Besuch einer israelischen Jugendgruppe in Neidenstein

Grund dieses Besuches war ein israelisch deutscher Jugendaustausch, finanziell unterstützt vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BM-FSFJ), ConAct, der Deutschen Sportjugend (DSJ) und vom
Deutschen Sportbund.
Gemeinsame Leidenschaft dieser Jugendlichen ist der brasilianische Kampfsport Capoeira.
Zusammen  mit ihren Trainern Michael Krenbauer (Zuzenhausen) und Eran Arpi (Tiv`on, nahe Haifa) wanderten sie auf dem Menachem und Fred Weg nach Neidenstein, wo sie von Karin Schäfer, Mitglied im „Förderverein ehemalige Synagoge Neidenstein“, empfangen wurden.
Bürgermeister Frank Gobernatz traf  die Gruppe vor dem Rathaus und informierte über die wichtigsten Daten der Geschichte Neidensteins.
Stationen auf dem Weg zur Synagoge waren der Gedenkstein für die Deportierten nach Gurs und die Stolpersteine.
In der Synagoge wurde, trotz der wenig einladenden Atmosphäre, Betroffenheit aber auch Interesse geäußert.
Dieses zeigte sich in Fragen über die Geschichte der Synagoge und an Ideen für deren zukünftige Nutzung.
Deutlich angesprochen wurde die Anerkennung für unsere Bemühungen, die Synagoge wieder herzustellen und zu betreiben.
Mit  dem Versprechen, in Verbindung zu bleiben und über unsere weitere Arbeit zu informieren, machte sich die Gruppe auf den Rückweg.


10. Juli 2022: "Wir Juden Tag" Die Fördergemeinschaft macht mit!
Konzert "Klezmer Quartett Heidelberg" in Neidenstein

Einmal im Jahr zeigt Deutschland Solidarität. Am 10. Juli 2022 zelebriert Deutschland den „Wir Juden Tag.“ Und von da an jährlich.
https://www.wir-juden.com/wir-juden-tag

Neidenstein, Altortplatz

Klezmer,  nicht nur! zwischen Melancholie und überschwänglicher Lebensfreude
Das Klezmer Quartett Heidelberg greift den aktuellen Stil europäischer und amerikanischer Klezmer-Interpreten auf und schafft zugleich, die Spielweise der alten Klezmorim aus Osteuropa wieder aufleben zu lassen.
https://www.klezmerquartett.de/

Bereits ab 12 Uhr bieten wir am Altortplatz jüdische Spezialitäten an, wie z.B. das auch in Neidenstein bekannte Schabbatbrot “Berches” mit Hummus oder Kräuter-Quark und anderes jüdisches Gebäck, sowie einer Vielzahl Getränke.


Juni 2022:
Rundgang mit Viertklässlern durch das jüdische Neidenstein

 

"Ich habe die Stolpersteine gesehen"

Schüler*innen der 4. Klasse der Burgdorfschule Neidenstein erfuhren bei einem Rundgang durch den Altort mehr über das Schicksal der letzten jüdischen Mitbürger*innen, die am 22.10. 1940 in einer Nacht und Nebelaktion nach Gurs verschleppt wurden.
Von da kamen sie in verschiedene Konzentrationslager und wurden dort ermordet.
Mit großem Interesse und Betroffenheit wurden die Inschriften der Stolperteine gelesen, einige hebräische Inschriften und der Gedenkstein vor dem Rathaus gesehen.
Der Rundgang endete vor der ev. Kirche mit Blick auf die ehemalige Synagoge.
Im Folgenden einige schriftliche Äußerungen der Kinder über ihre Eindrücke:
„Es war interessant die Stolpersteine zu sehen“.
„Ich wusste gar nicht, dass es in Neidenstein eine Synagoge gibt“.
„Gestern habe ich 10 Stolpersteine und hebräische Inschriften gesehen“.
„Wir waren auch bei der Synagoge und bei jedem Stolperstein“.
„Ich habe Stolpersteine gesehen bei den Häusern. Darauf standen die Namen von Menschen, die getötet wurden“.
„Ich habe erfahren, dass Juden getötet wurden wegen ihrer Religion, das fand ich schrecklich“.
„Ich habe erfahren, dass es nicht gut ist, Menschen zu töten“.
„Ich habe erfahren, dass die Juden in Konzentrationslager verschleppt wurden“.
„Ich finde es traurig, dass so etwas passiert ist“.
„Den Rundgang fand ich spannend und interessant, auch das alte Neidenstein zu sehen, wo Juden früher gewohnt haben und die Synagoge“.
„Ich fand es interessant zu sehen, wo Juden früher gelebt haben und ich habe viel aus dem Lesetext gelernt“.
Vor dem Rundgang gab es eine kurze Einführung mit Informationstext und der Beantwortung von Schülerfragen in der Klasse.
Organisiert und begleitet wurde die Veranstaltung von der Religionslehrerin Elvira Luckhaupt und Karin Schäfer Mitglied im Vorstand der „Fördergemeinschaft ehemalige Synagoge Neidenstein e.V.“



27. Januar 2022: Holocaustgedenktag

Ein Kranz zum Gedenken an 6 Millionen Ermordete des Holocaust wird vor der ehemaligen Synagoge niedergelegt.



Mit freundlicher Genehmigung der "RNZ"

9. November 2021: Gedenken an die Greuel der Reichsprogromnacht und die weitgehende Zerstörung der Synagoge Neidenstein.

Es sprachen Dr. Peter-Paul Ophey und Herr Pfarrer Krust. Aufgrund der Baustellenlage an der ehemaligen Synagoge Neidenstein fand die Veranstaltung auf dem Altortplatz statt. An der ehemaligen Synagoge wurden Kerzen entzündet.


22. Oktober 2021: Gedenken an die Deportation der jüdischen Einwohner Neidensteins nach Gurs.

BM Gobernatz eröffnet die Gedenkveranstaltung vor dem Rathaus in Neidenstein.

Dr. Ophey schildert die Deportation der jüdischen Einwohner Neidensteins anhand des Schicksals von Julius Würzweiler.

Dr. Ophey erinnert an alle Deportierten Neidensteins und nennt ihre Namen zum Gedenken.


25. Juli 2021: Einweihung des Erlebnisweges Neidenstein

Im März 2021 haben Alina Münch und Sarah Ickert die Zusage der Leader Förderung bekommen und so den ersten AliSa-Heimat erleben Erlebnisweg realisieren können.
Der Weg durch Neidenstein führt auch an der ehemaligen Synagoge vorbei.

Wir haben uns gerne mit digitalen Inhalten zur Information über unseren Verein und die Synagoge beteiligt. Weitere sollen folgen.

Wir freuen uns über die Zusammenarbeit mit AliSa und wünschen weiter viel Erfolg.






17. Juli 2021: Auftakt der Workshop-Reihe:
"Wie lebendig soll die ehemalige Synagoge werden"


Unter der Leitung von "Metris Architekten" und gefördert von "Freiräume" fand der Workshop statt.
Der Workshop ist Teil eines dreiteiligen Verfahrens zur Konzeptfindung für die zukünftige Nutzung der ehemaligen Synagoge.
Ein geladen waren neben der Vorstandschaft Vertreter_Innen der Vereinsmitglieder, Vertreter_Innen des Gemeindrates Neidenstein sowie Verteter_Innen der Bevölkerung.
Die Anzahl der Teilnehmer_Innen war auf 25 begrenzt.

 

In arbeitsamer Atmosphäre wurden erste Ergebnisse zur Weichenstellung für die zukünftige Nutzung der ehemaligen Synagoge und damit der anstehenden Sanierung des Gebäudes im Kirchgraben entwickelt.




27. Januar 2021: Holocaust-Gedenktag

Der Tag wurde im Jahr 2005 von den Vereinten Nationen zum Gedenken an den Holocaust ausgewählt.
Laut Europarat sollen im Zusammenhang mit dem Gedenktag Verbrechen gegen die Menschlichkeit, Völkermord und speziell der Holocaust thematisiert werden.

Da aufgrund der aktuellen Pandemie keine Veranstaltungen der "Fördergemeinschaft Ehemalige Synagoge Neidenstein" möglich sind, wollen wir mit digitalen Formaten Stellung beziehen.






Landrat Dallinger: Statement zur ehem. Synagoge.








Dr. Ophey, 1.Vorsitzender: Zum Holocaustgedenktag.









Isolde Wolf,
Vorstandsmitglied.

Lyrik von Nelly Sachs:
"Dein Leib im Rauch durch die Luft"



Prof. Erl: Bedeutung der Synagoge in Neidenstein.


Prof. Erl: Die Synagoge, Teil1.
Prof. Erl: Die Synagoge, Teil2.

7. Dezember 2020: Ministerin Bauer übergibt Fördergelder


An dem Freitag kam die die Wissenschaftsministerin Bauer nach Neidenstein, um den Förderbescheid offiziell zu übergeben. Treffpunkt war die von-Venningen-Halle, aber auch die ehemalige Synagoge wurde besucht

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27. November 2020: Besuch von Staatssekretärin Schütz



9. November 2020: Reichsprogromnacht


Am 9. November jährte sich die Progromnacht zum 81. Mal.
Auch die Synagoge in Neidenstein wurde damals in weiten Teilen zerstört.